Mit dem Ausscheiden aus dem Sachsenpokal in Grimma überlegten wir uns, wie wir die spielfreien Wochenenden sinnvoll füllen können. Somit planten wir unsere erste Gedenkstättenfahrt in diesem Jahr nach Tschechien. Da eine externe Förderung aufgrund der kurzen Zeitspanne nicht möglich war, möchten wir uns an dieser Stelle bei unserem Vorstand für die Finanzierung der Fahrt bedanken.
Samstag früh bei winterlichen Temperaturen ging es in Richtung Tschechien. Erstes Ziel unserer Bildungsreise war Theresienstadt (Terezín).
Im Jahr 1940 wurde vorerst das Gestapo-Gefängnis in der kleinen Festung eingerichtet, bis in den folgenden Jahren das Sammel – und Durchgangslager hinzu kam. Terezín war Gestapo-Gefängnis, Transitlager auf dem Weg in die großen Vernichtungslager und diente in der NS-Propaganda als „Altersghetto“.
Nach dem dreistündigen Besuch ging es in Richtung Prag.
Nachdem wir in unserer schönen Unterkunft am Rande der Stadt ankamen, wurde in gemütlicher Runde das Gesehene und Erlebte gemeinsam ausgewertet, bis es im Anschluss daran ins Zentrum der tschechischen Hauptstadt ging, wo wir den Abend zusammen ausklingen ließen.
Nach einer angenehmen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück/Mittagessen machten wir uns auf den Weg nach Lidice.
Lidice steht als Synonym für den schrecklichen NS-Terror.
Als Vergeltung des Mordanschlags auf den damaligen Gestapo-Chef und sogenannten Reichsprotektor von Böhmen, Reinhard Heydrich, wurde das Dorf am 10. Juni 1942 von den Nationalsozialisten mit einem Massaker dem Erdboden gleich gemacht.
Auf unserem knapp dreistündigen Heimweg wurde das Wochenende nochmals gemeinsam ausgewertet.
Die Brutalität und Barberei dieser Zeit ist nicht in Worte zu fassen und ist immer wieder erschütternd. Umso wichtiger ist es, sich mit diesem Teil der Geschichte auseinanderzusetzen – immer wieder!
Euer Fanprojekt Plauen – Vogtland e.V.