Die BAG der Fanprojekte begrüßt den Verzicht der Innenministerkonferenz (IMK) auf massive Einschränkungen im Fußball.

Die BAG der Fanprojekte begrüßt den Verzicht der Innenministerkonferenz (IMK) auf massive Einschränkungen im Fußball.

Wir haben in unserer Stellungnahme vom 17.11.2025 bereits unsere Haltung zu den in der Öffentlichkeit diskutierten Ansätzen erläutert.

Nach Verlautbarungen der Innenminister*innen der Länder hat sich die IMK darauf verständigt, die meisten der angedachten Maßnahmen nicht zu diskutieren und auch in nächster Zukunft nicht weiter zu verfolgen. Dies begrüßen wir und verdeutlicht: Die vielfältigen Protestaktionen in den Stadien und auf der Straße haben ihre Wirkung gezeigt und darauf aufmerksam gemacht, dass die Sicherheit in den Stadien in Deutschland nicht gefährdet ist.  Dies belegen nicht zuletzt die Zahlen der ZIS (Zentrale Informationsstelle Sport der Polizei) sowie der Bundespolizei
 
Die Änderungen der Stadionverbotsrichtlinien stehen aber weiterhin auf der Agenda, ebenso die Verschärfung in Bezug auf die Mindestdauer und das verpflichtende Aussprechen eines Stadionverbots bei Einleitung eines Ermittlungsverfahrens. Auch die Idee einer zentralen Stadionverbotskommission sowie die verschärfte strafrechtliche und verbandsrechtliche Verfolgung des Verwendens von pyrotechnischen Gegenständen werden weiter verfolgt, zumal diese Maßnahmen im Aufgabenbereich von DFB, DFL und den Ländern liegen, und somit auch ohne Beschluss der IMK umgesetzt werden können. 
 
Dazu möchten wir hervorheben: Bundesweite Stadionverbote sind kein Mittel zur Verringerung der Polizeieinsatzstunden und tragen auch nicht per se zur Prävention bei.
 
Wir plädieren deshalb weiterhin dafür, die Expertise der sozialpädagogischen Fanprojekte und der Fans als Expert*innen der eigenen Lebenswelt einzubeziehen. Auch hier wünschen wir uns mehr fachlichen Austausch und Transparenz.
 
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung: info@bag-fanprojekte.de